Im November 2023 rollten zwei Schwertransporte mit je einem leeren Castor-Behälter quer durch NRW. Von Jülich aus ins 170 Kilometer entfernte Ahaus im Münsterland. Die Polizei war auf Störungen vorbereitet und hat die Transporte mit Dutzenden Fahrzeugen begleitet. Am Ende kamen nur wenige Demonstrierende und die Probefahrt verlief ohne Zwischenfälle, aber wie lange noch? Denn 2024 soll aus der Probe möglicherweise ernst werden.
Mit Markus Robert, stellvertretender Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Beate Kallenbach, Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) und Felix Ruwe, Vorsitzender der Bürgerinitiative Ahaus wollen die Moderatorinnen Judith Schulte-Loh und Helga Hermanns zum Thema „Castortransporte von Jülich nach Ahaus – Wohin mit unserem Atommüll?“ am Donnerstag, 18. Januar, ab 19.30 Uhr im Technologienzentrum Jülich in der Reihen WDR5 Stadtgespräch auf den Grund gehen.
152 Castorbehälter mit hochradioaktiven Brennelementen sollen in diesem Jahr von Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus gebracht werden. In den Behältern befinden sich 300.000 Brennelemente-Kugeln aus dem stillgelegten Versuchsreaktor Jülich. Die Genehmigung für das Zwischenlager in Jülich ist vor zehn Jahren abgelaufen. Darum ist eine Lösung, den Atommüll nach Ahaus zu bringen. Die andere wäre der Bau eines neuen Zwischenlagers in Jülich. Die Landesregierung wäre dafür – einige Bundesbehörden halten dagegen und favorisieren den Trans- port. Aktionsbündnisse im Land wollen die Transporte verhindern. Antworten auf die Fragen „Wie geht es weiter? Was ist die beste Lösung?“ soll dieser Abend bringen.
Der Eintritt ist frei.