Dr. Guillaume Lobet vom Jülicher Institut für Agrosphäre erhält einen Consolidator Grant vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC). Der ERC fördert damit in den nächsten fünf Jahren Lobets Forschung am System Boden-Wurzel-Pflanze vor dem Hintergrund zunehmender Trockenheit mit bis zu 2 Millionen Euro.
Dürren treten immer häufiger und in verschärfter Form auf. Strategien sind notwendig, um die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen zu erhöhen, sie damit an die veränderten Umweltbedingungen anzupassen und so die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Ein Weg, dies zu erreichen, ist die Auswahl von Pflanzen, deren Wurzelsystem die Wasseraufnahme aus dem Boden optimiert. Dies wird jedoch dadurch erschwert, dass die strukturellen Faktoren im Boden, die die Wasseraufnahme von der Wurzel bis zur Pflanze steuern, noch nicht vollständig verstanden sind.
Guillaume Lobets Forschungsprojekt setzt an diesem Punkt an: Ziel von DROOGHT („Improving cereal yield predictions under drought: root diameter as a predictor of plant water uptake across scales“) ist es, die wichtigsten strukturellen Wurzelmerkmale zu identifizieren, die die Dynamik der Wasseraufnahme von Pflanzen bei Trockenheit steuern. Das Projekt basiert auf der primären Hypothese, dass die Verteilung des Wurzeldurchmessers innerhalb eines Getreidewurzelsystems ein Indikator für dessen Struktur und Funktionen auf der Organ- und Feldskala ist. Heißt: Es besteht ein Zusammenhang zwischen Wurzeldurchmesser und der Fähigkeit der Pflanze zur Wasseraufnahme.
Der Wert und der bahnbrechende Charakter eines solchen Indikators läge in seiner Einfachheit: Der Durchmesser ist eines der am einfachsten zu messenden Wurzelmerkmale in jedem Feldaufbau und in großem Maßstab.
2 Millionen Euro Forschungsförderung
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