Wenn Erwachsene Kinderbücher prämieren, landen häufig Titel auf den Auswahllisten, bei denen man beim Lesen den erhobenen Zeigefinger des Autors fast schon vor sich sehen kann. Eine erfrischende Ausnahme ist Andreas Steinhöfel, der 2009 den Deutschen Jugendliteratur Preis für seinen Roman „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ erhielt.
Die Geschichte des „tiefbegabten“ Rico, der über sich hinauswachsen muss, um seinen Freund Oskar aus den Fängen eines Entführers zu befreien, begeisterte Leser und Kritiker gleichermaßen und bildete den Auftakt zu einer Trilogie, die nach „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ nun mit Band 3 zum Ende findet.
Alles könnte so schön für Rico sein: Er und seine Mama haben eine tolle neue Wohnung, der Bühl wird wahrscheinlich bald sein neuer Papa und sein bester Freund Oskar wohnt jetzt im gleichen Haus. Doch dann liegt auf einmal ihr schrulliger Nachbar Fitzke tot im Treppenhaus und Rico erbt seine Steinsammlung. Als daraufhin Fitzkes geliebter Kalbstein gestohlen wird, finden sich Rico und Oskar direkt im nächsten Abenteuer wieder, das sie auf den Spuren der Diebe bis an die Ostsee führt – und ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt.
„Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ erzählt eine kriminalistische Freundschaftsgeschichte, die dank Steinhöfels Wortwitz und seiner skurrilen (aber liebenswerten) Figuren neben reichlich Spannung auch noch mit großartigen Humor aufwarten kann.