Aktuell wurde in den Niederlanden in über 40 Betrieben eine Infektion mit der Blauzungenkrankheit (BTV Serotyp 3), besonders bei Schafen, festgestellt. Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Kreises Düren bittet um Vorsicht und Wachsamkeit. Große Schafhalter des Kreises wurden bereits informiert.
Das Amt bittet vor allem Schafhalter im Kreisgebiet darum, besonders wachsam zu sein und auf jegliche Symptome zu achten. Bei einem Verdacht auf eine Infektion mit der Blauzungenkrankheit ist der Tierarzt des Vertrauens oder das Veterinäramt zu kontaktieren. Für den Menschen besteht keine Infektionsgefahr.
Die Krankheit äußerte sich bei Schafen mit hohem Fieber (bis 42 Grad Celsius), geschwollener Zunge, Fressunlust, Speicheln und lethargischem Verhalten. Im weiteren Verlauf sind auch Läsionen im Maul und an der Zunge möglich. Über Todesfälle wurde ebenfalls berichtet. Es ist von einem sehr dynamischen Geschehen auszugehen. Es handelt sich bei dem Virusstamm um den Serotyp 3, der bei Schafen schwere Krankheitssymptome hervorrufen kann und für den es zurzeit keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Dieser Serotyp 3 ist bisher nur in Italien/Sizilien, Nordafrika, Israel und den USA vorgekommen. Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Viruserkrankung, für die Wiederkäuer anfällig sind. Häufig wird die Krankheit von Insekten übertragen.
Die Niederlande haben im gesamten Staatsgebiet Seuchenbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. Bis auf Weiteres ist zudem der Transport von empfänglichen Arten (Rinder, Schafe, Ziegen etc.) aus den Niederlanden in Betriebe in Deutschland nicht mehr möglich. In den Niederlanden sind in erster Linie Schafhaltungen betroffen, aber auch Rinderbetriebe wurden positiv auf das Virus getestet. Bei Rindern sind nach den bisherigen Informationen die Symptome schwächer ausgeprägt.
Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Kreises Düren ist unter 02421/22-1039912, 02421/
22-1039911 oder [email protected] zu erreichen.