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Vage Wohn-Träume im Kreis Düren

Pestel-Institut verzeichnet im Kreis Düren gibt es ein Minus 40 Prozent bei Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser

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Wird immer seltener: der eigene Schlüssel im eigenen Schloss. Foto: Tobias Seifert
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Schlechte Chancen auf ein Wohnen in den eigenen vier Wänden attestiert das Pestel-Institut in seiner jüngsten Verlautbarung im Kreis Düren. Vom Einfamilienhaus über das Reihenhaus bis zur Eigentumswohnung zählt das Institut rund 68.500 Wohnungen im Eigentum. Die Wohneigentumsquote im Kreis Düren liegt laut Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt damit bei rund 54 Prozent.

Was für den Laien gut klingt, lässt die Wissenschaftler eine eher düstere Prognose stellen: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gab es nach Angaben des Pestel-Instituts im gesamten Kreis Düren lediglich 114 Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 189 Baugenehmigungen. „Damit ist der Eigenheimbau innerhalb von nur einem Jahr um 40 Prozent zurückgegangen“, sagt Matthias Günther. Der Leiter des Pestel-Instituts sieht „das Wohneigentum weiter auf der Rutschbahn“. Um eine Kehrtwende zu erreichen, müsse der Staat dringend ein effektives Wohneigentumsprogramm auf die Beine stellen.

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„Der Traum vom eigenen Haus, von der eigenen Wohnung – er platzt gerade in Serie. Wenn es um das Anschaffen von Wohneigentum geht, ist auch der Kreis Düren quasi in eine Schockstarre verfallen“, sagt Katharina Metzger vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), der die Wohnungsmarkt- Untersuchung beim Pestel-Institut in Auftrag gegeben hat. Nur wenige Menschen könnten sich die eigenen vier Wände heute noch leisten. „Hohe Zinsen, hohe Baulandpreise, hohe Baukosten, die vor allem auch durch hohe Klimaschutz-Auflagen nach oben getrieben werden: Wohneigentum scheitert am Geld“, so Metzger.

Die Wissenschaftler vom Pestel-Institut sprechen sich in ihrer Untersuchung deshalb für ein „Bundes- Baustartkapital“ aus. „Wer heute neu bauen will, der braucht vor allem eines: günstiges Geld. Notwendig ist deshalb ein Bundes-Baudarlehen mit höchstens 1,5 Prozent Zinsen als Startkredit fürs Wohneigentum. Der Staat sollte den Menschen den festen Niedrigzins für 20 Jahre bieten – und das für einen Kredit in Höhe von bis zu 4.000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche“, fordert Wohnungsmarktforscher Matthias Günther. Dadurch ließe sich der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern, von Eigentumswohnungen und Reihenhäusern auch im Kreis Düren wieder pushen. „Mit der Garantie eines langfristig kalkulierbaren und günstigen Kredits würde der Bund den Menschen die Chance geben, zu ‚Neubau-Startups‘ zu werden“, so Günther.


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