Lachend sitzen die Besucher an einem kleinen Tisch bei der Vorstellung des Brainergy Parkes. Wer für die gute Laune sorgt ist Hermann Heuser, ehemaliger Bürgermeister aus Niederzier und Unterstützer des Brainergy Parkes. Erzählt werden die Geschichte der Planung des Brainergy Parkes, der Unterstützung vom Land und den bisherigen Erfolgen. Heuser erzählt dabei mit viel Humor und kann den ganzen Raum in seinen Bann ziehen.
Das Grundstück des Brainergy Parkes gehörte einst der „Deutschen Wellen“, bis sie 2009 das Grundstück verkauften. Anschließend gingen die Grundstücke an die Stadt Jülich. Geplant war ein Gewerbegebiet. Doch gefordert wurde ein Zusammenlegen mit Nachbarkommunen, da das Gewerbegebiet sonst nicht in seinem vollem Potenzial entfaltet werden kann. Niederzier und Titz geben, nach langer Diskussion, jeweils 27 Hektar und 23 Hektar ihrer Gewerbegebiete an Jülich ab.
„An einem kleinen Tisch haben wir gesessen“, beginnt Heuser. Dort habe man überlegt, was man nun mit den zusammengelegten Flächen aus den drei Regionen anfangen soll. Aufgrund des Klimawandels kam dann der Hauptpunkt Wasserstoff und erneuerbare Energien auf. „Wir wollen zeigen, dass wir ein Gebiet der Energie sind“, erklärt der ehemalige Bürgermeister aus Niederzier.
Wichtig war auch die Festlegung der Regierung, die Tagebaue in 2030 zu schließen. Die Transformation sei schwierig, doch der Brainergy-Park solle eben genau das tun. Mit so wenig CO2-Emissionen wie möglich soll das Gewerbegebiet entstehen. Gleichzeitig soll es nur von Unternehmen besetzt werden, welche größtenteils CO2-frei arbeiten.
Für Heuser spielt auch das Erbringen von Arbeitsplätzen in zukunftsorientierten Unternehmen eine wichtige Rolle. Um jungen Leuten eine Perspektive zu geben, wird deshalb das StartUp Village errichtet. Mit Fördergeldern von 6,3 Millionen soll es in den kommenden Jahren dann entstehen. Hier können junge Absolventen, gerade die, die bei den umliegenden Fachhochschulen studierten, ihre Ideen entwickeln, sich Hilfe suchen und kostenlose Büros belegen.
Ein großes Projekt ist auch der Brainergy Hub. Bis 2026 soll er dann stehen und umfasst eine Teilfläche des Parkes. Ausgestattet ist der Hub mit öffentlicher Gastronomie, Büros und Open-Spaces. Eine Art Zentrum für sowohl Besucher als auch Arbeiter finden sich hier also wieder. Das gesamte Hub soll 71% CO2 frei sein.
Das hohe Einsparen an CO2 erfolgt durch den Betrieb des gesamten Parkes durch erneuerbaren Energien im Park selber. So solle die Kühlung und Erwärmung der Gebäude stattfinden, aber auch die gesamte Verstromung. Aufgrund dieser Leistung erhielt die Planung des Hubs eine Goldmedailie.
Im September finden weitere Führungen am 9. und 23. September statt. Hier geht’s zur Anmeldung