Mittlerweile jährlich veranstaltet der Segelclub Jülich e.V. (SCJ) am Rursee seine Clubregatta „Ganz Ohne“. Der Name ist zugleich auch das Motto für die vereinsinterne Regatta: Ganz ohne Stress, ganz ohne Aufwand ist eine Teilnahme auch ganz ohne Regattakenntnisse möglich. Hier zählt der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles.
40 begeisterte Seglerinnen und Segler, vom Neuling bis zum Regattaprofi, trafen sich jüngst auf dem Gelände des SCJ in Woffelsbach am Rursee. Zunächst gab die Sportwartin Lisa Hübner eine kurze Einführung in die Regatta-Regeln und erklärte im Einzelnen den Regattakurs. Anschließend wurden Teams zusammengestellt und die verschiedenen Boote zugeteilt.
Bevor es dann auf das Wasser ging, galt es noch zwei neue Vereinsboote zu taufen. Mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Düren war es dem Verein möglich, eine RS 500 zu erwerben. Die leichte Trapezjolle im Skiff-Stil ermöglicht ein sehr sportliches und schnelles Segeln und wird zu zweit gesegelt. Dabei ist Gleichgewichtssinn, schnelles Reaktionsvermögen und Spaß an Geschwindigkeit auf dem Wasser gefragt. Die jungen Bootspatinen Nadine und Lea tauften das neue Boot auf den Namen Rocketship, bevor sie dann selber mit dem Boot an den Start gingen.
Von Optikind Emilian wurde der neue Optimist des SCJ auf den Namen Knäckeboot getauft, den die Vereinsjugend durch ihre guten Leistungen bei der Reviermeisterschaft auf dem Rursee ersegelt hatten. Gestiftet wurde das Boot durch die Segelschule Dreyer.
Dann ging es endlich für alle los. Lisa Hübner gab den Startschuss für die 17 teilnehmende Boote, die sich an der imaginären Startlinie tummelten. Sonne und 3-5 Windstärken waren eine hervorragende Voraussetzung für zwei Wettfahrten. Da die unterschiedlichen Boote nach sogenannten Yardstick gewertet werden, zählt nicht die Platzierung bei Zieleinlauf. Der spannende Augenblick kam erst bei der Siegerehrung, als Lisa Hübner die durch den Yardstick-Faktor errechneten Ergebnisse präsentierte. Jede Bootsklasse hat dabei einen eigenen Yardstick-Wert mit dem die gesegelte Zeit verrechnet wird. Dadurch ist es möglich, dass auch langsame Bootsklassen eine Regatta gewinnen können.
Am Ende zeigte sich jedoch, dass die erfahrenen Regattaseglerinnen und -segler (Jürgen und Carla auf Platz 1, Marc und Jonas auf Platz 2 und Fabienne und Jan auf Platz 3) auf den sportlichen Booten die ersten Plätze eingenommen haben. Ganz egal, welcher Platz letztlich ersegelt wurde, alle hatten viel Spaß bei dem gemeinschaftlichen Clubevent, bei dem nicht nur die Regatta-Neulinge neue Erfahrungen sammeln konnten. Der schöne Tag wurde mit einem gemeinsamen Grillen abgerundet.
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