Musik als Waffe: das politische Lied während der Weimarer Republik und der NS-Zeit. Wie hörte sich eine Schalmeien-Kapelle des Roten-Front-Kämpferbundes an? Wie klangen NS-Kopien sozialistischer Arbeiterlieder? Was war ein typisches „Durchhalte-Lied“ während des Krieges?
Ein heute kaum noch bekanntes, aber hoch interessantes Thema wird anhand von zahlreichen Tonbeispielen im Rahmen eines Vortrages dargestellt: die Entwicklung des „Kampfliedes“ und politisch motivierter Musik in der Weimarer Republik und während des Dritten Reiches. Mit der Schallplatte als einem der ersten modernen Massenmedien haben sich teils einzigartige historische Dokumente erhalten.
Mit Hilfe von Originaltonträgern aus der Zeit vor 1945 veranschaulicht Michael M. Lang, Strafverteidiger und Besitzer eines großen Archives mit originalen Schellack-Schallplatten, am Dienstag, 19. September, bei der VHS Jülicher Land im Forum Am Aachener Tor 16 dieses Kapitel der Geschichte und macht dieses durch den unmittelbaren Eindruck der Musik hörbar und erlebbar. Die dort „eingefrorene“ Musik jener Epoche zeigt sehr eindrücklich ihre emotionale Wirkung auf den Hörer und den Gebrauch der Kunst als Kampfmittel in der täglichen politischen Agitation.
Der Vortrag geht von 19 bis 20.30 Uhr. Anmeldungen werden mit Angabe der Kursnummer M02-004 unter Tel. 02461 / 63201 entgegen genommen.