„Spaßig“ und „lehrreich“, so bezeichnet der Großteil der Senioren seine Erfahrungen bei dem Training für Pedelec- und E-Bikes. Was zunächst nach einer Schwierigkeit für die älteren Teilnehmer aussieht, wird mit jedem Versuch zu einer Routine. Das Zittern am Lenker und die Unsicherheit verwandeln sich gegen Ende zum selbstbewussten Fahren.
Auf der Verkehrswacht Jülich versammeln sich zwölf Senioren zu einem, von dem Seniorenbeirat organisierten, Training für Pedelec- und E-Bikes. In sowohl Theorie als auch Praxis sollen die Senioren in ihren Unsicherheiten beim Fahren eines Pedelec- oder E-Bikes unterstützt werden. Geleitet wird dies von der Polizei Dürens und Jülichs.
Die Übungsfläche wurde von der Verkehrswacht kostenfrei zur Verfügung gestellt. Um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten, stellte sie außerdem die Fahrten für Autofahrer in dieser Zeit ein.
Zunächst sitzen die Teilnehmer in der Theoriestunde von den anwesenden Polizisten und Michael Weniger, welcher die Polizisten unterstützt, und werden über die geltenden Verkehrsregeln und Verkehrszeichen belehrt. Anschließend erhalten sie Informationen über das Nutzen von Helmen, wie man diese sicher anlegt und welche Alternative es gibt.
Dann sind die Senioren bereit für die Praxis: In einem Parkour beginnt ihr Training. Vorgeführt von Weniger und geleitet von Birgit Brauer, Hauptkommissarin der Polizei in Düren, müssen die Senioren mit ihren Pedelec- und E-Bikes um Hindernisse im Slalom fahren, eine scharfe Kurve bewältigen und geradlinig durch zwei, wie Trichter geformte, Seile radeln. Nach mehrfachem Wiederholen des Anfahrens, der Bewältigung des Parkours und des Bremsens, gewinnen die teilnehmenden Senioren immer mehr an Sicherheit. Die Übungen werden mit immer weniger Fehlern absolviert. Die schwierigste bleibt aber weiterhin das geradlinige Fahren durch den Trichter: Durch das Schauen auf die eigenen Füße verlieren die Senioren oft ihr Gleichgewicht und können die Linie nicht halten.
Nachdem alle Teilnehmenden sicher den Parkour bewältigen können, wird eine weitere Schwierigkeit hinzugefügt. Auf dem Fahrrad fahrend soll ein Tennisball einhändig balanciert werden und auf einem bestimmten Punkt abgestellt werden – und das bestenfalls ohne anzuhalten. Eine schwierige Aufgabe, die viele Versuche und Übung braucht, bevor auch sie sicher bewältigt werden kann.
In ihrer letzten Übung lernen die Pedelec- und E-Bike Nutzer das Fahren auf den Bordstein, die Überwindung von Hügeln und das Abbiegen.
Die Senioren äußern sich maßgeblich positiv über die Erfahrungen auf der Verkehrswacht Jülich. Manfred Koschker, Teilnehmer des Trainings, betitelt das Training als lehrreich. Andere Teilnehmer freuen sich auch über die Theoriestunde, in der ihr Wissen über die Verkehrsregeln wiederholt wurde.
Das Training soll in Zukunft für alle Altersklassen zugänglich sein und sich an neue Benutzer von Pedelec- und E-Bikes richten, welche sich noch unsicher fühlen. Die Polizei Düren freut sich über jeden, der sich darum bemüht, im Verkehr sicherer zu sein.