Mit Wirkung zum 14. Juli 2023 wurde das Programm „NRW Zuschuss Wohneigentum“ komplett eingestellt, informiert der Verein Bauverbände NRW. Hierbei konnten sich Bau- oder Kaufwillige einen Teil ihrer Kosten zurückerstatten lassen. Das sei nun vorbei.
„Viele junge Familien haben sich auf die Rückerstattung verlassen und stehen jetzt im Regen“, ärgert sich Hermann Schulte-Hiltrop, Hauptgeschäftsführer der Bauverbände NRW. „Es bleibt mir unverständlich, wie man so eine wichtige Förderung ohne ein Anschlusskon- zept einfach streichen kann. Und das in einer Zeit, in der sich immer weniger Familien Wohneigentum leisten können.“
Da Nordrhein-Westfalen mit 6,5 Prozent gemeinsam mit Schleswig-Holstein, Thüringen, dem Saarland und Brandenburg die höchste Grunderwerbsteuer der Bundesländer hat war das Programm eine attraktive Möglichkeit, sich im Zuge immer weiter steigender Baukosten zumindest zwei Prozent der Kosten bis maximal 10.000 Euro zurückzuholen, sofern die Immobilie tatsächlich vom Käufer bewohnt wurde – so der Verein.
Mit der Beendigung der Maßnahme erfolge jetzt eine plötzliche 180-Grad-Drehung. Für Betroffene sei das eine Art „Déjà-vu“, denn viele Immobilienkäufer und Häuslebauer haben bereits im vergangenen Jahr erleben müssen, wie quasi über Nacht die komplette Förderkulisse der Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) in sich zusammengefallen ist. Eine große Zahl an Finanzierungen sei schon damals arg ins Wanken geraten oder sogar komplett geplatzt.