Über 300.000 Gäste empfing der Brückenkopf-Park im vergangenen Jahr. Diese Zahl wird 2023 nicht zu erreichen sein, bedauert Prokurist Hans-Josef Bülles. „Ein Minus von 16.000 Besuchern sind in den drei ersten Monaten des Jahres zu verzeichnen. Das können wir auch mit einem Top-Ergebnis bei den Herbstlichtern nicht auffangen.“ Das verregnete Frühjahr „verhagelt“ die Besucherbilanz. Geschäftsführer Axel Fuchs relativiert: „2022 war ein großer ,Ausreißer’ nach oben. Wenn wir am Jahresende 220.000 bis 250.000 Besucher zählen, ist das im normalen Bereich.“ Vor 2017, erinnert Fuchs, sei man immer unter 200.000 Gästen gewesen. Die Entscheidung für vergünstigte Dauerkarten 2018 habe den gewünschten Effekt gehabt und die Besucherzahlen steigen lassen.
Verzichten müssen die Parkgäste künftig auf den Kletterfelsen am Lindenrondell. Er war seit Beginn der Pandemie nicht mehr in Benutzung und abgesperrt. Jetzt hat der TüV hat keine Freigabe mehr erteilt. Er wird abgebaut werden müssen. Das ist das Ergebnis der Spielplatzprüfung, die in der vergangenen Woche im Park vorgenommen wurde. Alle halbe Jahre stehen diese Prüfungen an. Sicherheit ist offenkundig ein wichtiges Thema im Brückenkopf-Park. Jede Woche, sagt Hans-Josef Bülles, würden alle Spielgeräte in Augenschein genommen und gegebenenfalls ausgebessert. Dafür gäbe es im Grünflächenteam zwei eigens geschulte Leute. Gesplittertes Holz ist beispielsweise ein Dauerthema. Notwendig sind Reparaturen immer wieder auch an den Wippen: Deren Sitze werden so stark beansprucht, dass sie stetig erneutert werden müssten. „Wir haben sogar schon eine eigene Form dafür eingefertigt, so dass wir das Holz nur noch aussägen und lakieren müssen“, erzählt Bülles schmunzelnd.
Eine „ständige“ Baustelle ist auch der Spieleturm im Stadtgarten. „Er ist immer wieder reparturbedürftig“, sagt der Prokurist. Das liegt nicht nur am Materialverschleiß, sondern auch an sich stetig ändernden gesetzlichen Auflagen. Nach neuer DIN-Norm mussten beispielsweise die Abstände der Streben verändert werden, damit die Kinder ihre Köpfe nicht mehr durchstecken konnten. Die Treppenstufen wurden von hinten „verschlossen“, um zu verhindern, dass Kinder sich „rücklings“ an der Treppe hochhangeln.
Aber nicht nur für Kinder ist der Brückenkopf-Park ein Ziel: Gut angenommen wird die Discgolf-Anlage, die 2019 mit dem mehrfachen deutschen Meister eröffnet wurde. Wer sich gewundert hat, warum auf der alten Obstwiese Metallkörbe stehen, dem sei in Erinnerung gerufen, dass sie die Ziele der Frisbees sind, die vom Startpunkt aus mit möglichst wenig Spielzügen dorthinein geworfen werden müssen. „Es kommen verhältnismäßig viele Semi-Professionelle Frisbee-Spieler hierher, die ihre eigenen Frisbees mitbringen und schon mal ihre Scheiben ,verlustig melden’“, berichtet Bülles amüsiert, „Sie fragen dann jede Woche nach, ob sie gefunden wurden.“ Fürs Freizeitvergnügen hält der Brückenkopf-Park eigene Frisbees vor, die an der Kasse entliehen werden können. „Die Anlage wird praktisch jeden Tag bespielt“, weißt Axel Fuchs.
Ob die Fußball-Billard-Anlage ein ebensolcher Erfolg wird, wird ab nächstem Jahr zeigen. Dann soll dieses Spielareal am freiwerdenden Platz des Kletterfelsens entstehen. Mit gezielten Schüssen müssen Bälle in den „Löchern“ versenkt werden.