…hä? Was, wie, wer? Ich? Also bitte / danke – wofür denn? Wir werden doch eh nur verarscht: von der Politik, den Medien und überhaupt. Ich sende mit meinem Smartphone nur noch Posts aus meiner Echokammer weiter, die das genauso bestätigen. Mein Beitrag zur Wahrheit, die ich nur dort finde, wo die gleichgeschaltete Presse und ihre Handlanger sie mir verweigern und mich sogar mit Fake News manipulieren wollen! Das weiß ich spätestens seit den faschistoiden Corona-Maßnahmen eines Staates, der uns mit einem Impf-Menschenexperiment vergiftet hat!
Hä? Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass das Ich, das in obigen Zeilen steht, nicht meines ist. Ich habe diese allen jederzeit zugänglichen Aussagen Facebook entnommen und will Ihnen, sofern Sie nicht in diese Filterblasen-Kategorie einstimmen, mein Entsetzen über derartige verquere hirn- wie hemmungslosen Aussagen „nur“ hier schriftlich vor Augen führen. Das diesbezüglich Grauenhafte ist ja, dass diese Vertreter sich zwar des Einsatzes jeglicher Vernunft verweigern, doch einen sehr intensiven für ihr schräges „Denken“ an den Tag und ins Internet legen. Würde – nur des Satzanfanges wegen musste ich dieses Wort großschreiben (halten Sie durch, das Satzende folgt später), denn jede Form von Würde vermisse ich bei solchen Aussagen. Per Grundgesetz sollte sie sogar „unantastbar“ sein – und nicht einfach „unbegreiflich“ für diese Art Zeitgenossen, die nur ihre eigene kennen und vertreten wissen wollen…
Das war jetzt nicht einfach lesbar, aber mit etwas Mühe doch verständlicher als die verquerdenkende Eigenart mancher Mitmenschen. Also nehme ich das mittlerweile schon fast vergessene Anfangswort wieder auf: Würde! da doch mal so etwas wie abwägende Vernunft einsetzen! Meine Hoffnung diesbezüglich tendiert allerdings erfahrungsgemäß leider gegen Null. Man kann von einem Ochsen nicht mehr erwarten, als ein gutes Stück Rindfleisch… Aber was von dieser Sorte Ochsen kommt, landet leider nicht auf dem Grill, sondern in den „sozialen“ Medien. Ich mag da jetzt auch nicht gendern, obwohl ich weiß, dass es ebenfalls mehr als ausreichend blöde Kühe gibt. Dumm- und Dumpfheit bedarf keiner Geschlechtszuweisung, sie ist eben einfach vorhanden.
Somit genug zu den negativen Aspekten. Es gibt – vielleicht nicht wirklich genügend, aber doch viele Beispiele für das (Sich-)Einsetzen in positiver Hinsicht. Die fallen aber meist erst auf, wenn sie wegfallen. Wer die Corona-Zeit noch nicht verdrängt oder vergessen hat, kann / mag sich erinnern. Wie viele haben sich bis über die Grenze ihrer Belastbarkeit eingesetzt, um „den Laden“ am Laufen zu halten – nicht nur das gnädig-dankbar beklatschte Krankenhaus- und Pflegepersonal.
Erledigt – deren Einsatz wurde kurzfristig „geschätzt“, nun, da die Krise angeblich vorbei ist, hat sich auch die finanzielle Anerkennung im allgemeinen Weiterso verflüchtigt. Mhm.
Und die Ehrenamtlichen in den Vereinen von Sport bis Kunst machen wieder ihre Arbeit (denn Arbeit ist es bei allem Enthusiasmus auch und trotzdem). Unentgeltlich, unentgeldlich.
Selbst Kommunalpolitiker will ich in diesem Zusammenhang nicht ausnehmen. Ich kann zwar oft nicht nachvollziehen, warum und wie sie sich gerade für dieses oder jenes einsetzen, ob aus Altruismus oder Profilneurose – doch immerhin, sie tun es. Ich setze mich zugegebenermaßen solchen „Sitzungen“ nicht aus. Über die Ergebnisse schimpfen darf ich ja trotzdem. Im Rahmen des abwägend Informierten und nicht ausschließlich des sich verarscht Fühlenden, jede andere Meinung und Möglichkeit Ablehnenden (s.o.) ist mir diese Notwendigkeit allerdings bewusst gegeben und nicht einfach unreflektierter Reflex.
Demokratie ist leider langwierig und meist nicht intelligenter als die Summe ihrer sich Beteiligenden inklusive der sich Verweigernden (nochmals: s.o.), aber bisher ist nachweislich noch niemandem etwas Besseres eingefallen. Was zunächst besser schien – von Kommunismus bis Faschismus, hat sich Millionen an Opfern hinterlassend selbst diskreditiert. Wer heute immer noch an Derartiges glaubt, gehört aus meiner Sicht leider nicht zu denen, die daran haben glauben müssen.
Die Mängel der Demokratie liegen nicht in der Idee, sondern bei den in jeder Hinsicht Beteiligten, also eben auch bei den sich nicht Beteiligenden, den Verweigerern, sich vermeintlich Ausschließenkönnenden / -müssenden…
Menschen, die es bequemerweise gerne denen überlassen, die sich einsetzen. Also auch nur Menschen, deren Einsatz für den Konzern, die Partei, das Kartell auch schon mal Interessen dient, die nicht unbedingt die ihren sind, von denen sie aber profitieren, meist mindestens finanziell. Und die uns als alternativlos unsere Bequemlichkeit bedienend dies auch noch teuer verkaufen.
Das ist der Fehler im System. Dagegen sollten wir uns einsetzen, dafür lohnt es sich. Nicht un- oder desinformiert kreischend ablehnen – nicht achselzuckend aufstöhnend abwenden – nicht gläubig lächelnd abnicken.
Die Kugel (Unser Planet!) rollt – ich bitte um Ihren Einsatz (das ist kein Glücksspiel mehr)!
Les jeux sont faits !
Schlimm genug – doch sollen unsere Enkel das wirklich sehen müssen:
Game over