In Neubaugebiete ziehen gerne junge Familien – deren Kinder suchen Platz zum Spielen. So sei der Wunsch nach einem Spielplatz in der neuen Siedlung am Ginsterweg an die CDU herangetragen worden, berichtete Marco Johnen (CDU) als Erläuterung zum Antrag seiner Partei, der vor der Sommerpause im Stadtrat eingebracht wurde. „Wer kann schon gegen einen Kinderspielplatz sein?“, fragte Heinz Frey (JÜL) ironisch nach und gab gleich die Antwort: All jene, die sich dort angesiedelt haben, um nicht in direkter Nachbarschaft durch Kinderspiel-Geräuschkulisse gestört zu werden. Zu befürchten sei, so Frey, dass Käufer den „Rechtsweg“ beschritten, da die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) als Vermarkter keine Spielplatzfläche ausgewiesen hatte. „Das Risiko liegt bei der SEG“, betonte Martin Schulz als 1. Beigeordneter.
Marco Johnen regte an, kreativ zu sein und die Wünsche der Menschen zu berücksichtigen: Es gäbe Flächen direkt neben der Kindertagesstätte Rurpiraten, andere auf Störzonen, die ohnehin nicht bebaut werden könnten, die vorstellbar seien. Außerdem fragte Johnen nach, ob der Spielplatz nicht „als Provisorium“ angelegt werden könne, da dessen Einrichtung lediglich in den „ersten 10 Jahre in Neubaugebieten akut“ sei. Er schlug darüber hinaus vor Spielgeräte zu nutzen, die im Bauhof eingelagert seien. Bürgermeister Axel Fuchs erwiderte, dass ein Provisorium nicht möglich sei. Er schlug vor, SEG und Aufsichtsrat zu bitten, sich mit dem Thema zu beschäftigen, da sie auch wüssten, was ursprünglich mit möglichen Grundstücken passieren sollte.
Es wurde beschlossen, dass eine Prüfung durch die SEG und die Spielplatz-Komission erfolgen soll.