„Uns brennen so einige Themen unter den Nägeln“, erklärt Erich Gussen. Das zeige auch die lange Tagesordnung der Konferenz. Die Zukunft der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik, die Afrikanische Schweinepest, eine gemeinsame Ackerbaustrategie, Biodiversitätsschutz, Digitalisierung, Pflanzenschutz und Nutztierhaltung sind hier nur einige Beispiele.
„Praxis statt Ideologie“ und „Fakten statt Vorurteile“ wünschen sich dabei die rheinischen Landwirte. „Wir brauchen endlich Lösungen, die uns echte Perspektiven aufzeigen“, erklärt Erich Gussen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Düren. „Und zwar praxistaugliche Maßnahmen, die wir auch in realistischen Zeiträumen umsetzen können.“ Das gelte sowohl für Ackerbau, als auch für Tierhaltung. „Die rheinischen Landwirte sind offen für lösungsorientierte Ideen. So sprechen wir uns für eine Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Schweinefleisch aus, die Transparenz schafft. Doch all das ist nun mal auch mit Kosten verbunden, und wer trägt die am Ende? Es wird Zeit, dass hier Lösungen geschaffen werden, bei denen nicht alleine die Bauern die finanziellen Lasten aufgebürdet bekommen. Wir müssen den Strukturwandel aufhalten und das geht nur gemeinsam.“ Ihren Forderungen Nachdruck verleihen und der Landwirtschaft ein Gesicht geben – das ist das Ziel von Gussen und seinen Berufskollegen, wenn Sie zur Kundgebung nach Münster ziehen. „Am Donnerstag treffen sich in Münster diejenigen, die über unsere Zukunft entscheiden. Da möchten wir dabei sein“, so der Vorsitzende abschließend.