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Das Krankenhaus Jülich ist städtisch Insolvenzverfahren für die Katholischen Nordkreis-Kliniken beendet

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Die hl. Elisabeth wacht nicht mehr: Das Krankenhaus Jülich ist nun vollends städtisch. Foto: Dorothée Schenk
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Der Insolvenzplan für die Katholischen Nordkreis-Kliniken ist rechtskräftig, heißt es in der Pressemitteilung des Krankenhauses. Was unspektakulär klingt, ist für die Menschen in Jülich und Umgebung eine wichtige Nachricht. Denn sie bedeutet nicht weniger, als dass die Fortführung des Krankenhausbetriebs am Standort Jülich endgültig gesichert ist. Die Stadt übernimmt nun offiziell die Trägerschaft für das Krankenhaus, in dem während des Sanierungsverfahrens der Nordkreis-Kliniken (KNK) die beiden KNK-Häuser in Jülich und Linnich verschmolzen sind. Im Krankenhaus Jülich, so lautet der neue Name, sind rund 450 Menschen als Pflegende, als Ärztinnen und Ärzte und in vielen anderen Berufen angestellt.

„Ich freue mich sehr, dass jetzt auch der letzte formale Schritt vollzogen ist und wir als Stadt die Verantwortung für unser Krankenhaus übernehmen können“, wird Bürgermeister Axel Fuchs zitiert. Allen sei bewusst, dass diese Verantwortung mit großen Herausforderungen verbunden ist. „Aber ich kann versichern, dass wir diese Herausforderungen gerne annehmen“, betonte Fuchs. Im Vordergrund stehe dabei immer, dass das Krankenhaus ein guter und sicherer Platz zum Arbeiten und ein kompetenter und menschlicher Gesundheitspartner für die Patientinnen und Patienten sei.

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Zum neuen Namen des Krankenhauses erklärte der Bürgermeister: „Die Historie und die Werte, die mit St. Elisabeth und St. Josef verbunden sind, halten wir in Ehren. Sie werden im Krankenhaus sichtbar bleiben. Aber weil jetzt deutlich werden muss, dass die kommunale Hand Verantwortung übernimmt, haben wir uns für den Namen ,Krankenhaus Jülich‘ entschieden.“

Anfang November des vergangenen Jahres hatte die Kölner Josefs-Gesellschaft als Träger für ihre Katholischen Nordkreis-Kliniken wegen drohender Zahlungsunfähigkeit vor dem Verwaltungsgericht Aachen ein Sanierungsverfahren in Eigenregie beantragt. Dabei sei es alles andere als sicher gewesen, ob es im Norden des Kreises Düren weiterhin Krankenhausversorgung geben wird oder ob beide Klinikstandorte schließen müssen, blicken die als Bevollmächtigte eingesetzten Sanierungsexperten Boddenberg und Michael Schütte zum Abschluss des Verfahrens zurück. Angebote zur Übernahme durch Dritte habe es nicht gegeben. Für das mutige Ja des JülicherStadtrats zur kommunalen Lösung äußern die erfahrenen Juristen nun ebenso große Anerkennung wie für die Verschmelzung der KNK-Standorte in kürzester Zeit. Zwei Drittel der Arbeitsplätze in beiden Einrichtungen konnten dabei erhalten werden.


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