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Netzwerken und Gutes tun

Wenn finanzielle Unterstützung und helfende Hände zusammenkommen: Dafür trafen sich die Damen des Lions Club Jülich Gavadiae auch in diesem Jahr wieder in Lich-Steinstraß.

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Viele Institutionen und Vereine hat das Lions Hilfswerk Gavadiae unterstützt. Foto: Sonja Neukirchen
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Nach elf Jahren als Vorsitzende des zum Lions-Damen Club gehörenden Hilfswerks zeigte sich Gudrun Kaschluhn sehr gerührt über die Ergebnisse, die eingeladene Vertreter aus den zahlreichen sozialen Projekten an diesem Nachmittag vorstellten. Immer wieder betonte sie, wie sehr es sich doch gelohnt habe, zum Beispiel Lämmer zu backen und zu verkaufen. Und welche Früchte das Engagement nun trage. Dabei ist das Lämmerbacken nur eine der Aktivitäten des Clubs: Das ganze Jahr über sammeln die Lions Damen des Jülicher Clubs Gavadiae durch verschiedene Aktivitäten wie den Verkauf von Cocktails auf dem Jülicher und Niderzierer Handwerkerinnenmarkt oder eben durch den Lämmerverkauf Gelder, die anschließend als Spenden an die Empfänger ausgeschüttet werden. Dank großzügiger Unterstützer kommen so beträchtliche Summen zusammen. Seit September 2022 waren es etwa 24.000 Euro.

Auch in diesem Jahr erhalten wieder 14 Institutionen, Vereine und Initiativen entsprechende Zuwendungen. Hinzu kommen die Kommunen Jülich und Niederzier, die Geldzuwendungen für besondere soziale Härtefälle erhalten. Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs lobte das Engagement mit den Worten: „Was wäre Jülich ohne die Lionsdamen“ und freute sich besonders, dass mit ihrer Hilfe unter anderem die Stadtbücherei in Jülich neue Regale für die Bilderbuchabteilung anschaffen konnte. Es gab 500 neue Bücher, aber keine Regale. Jetzt können die Kinder auf Augenhöhe sehen, was sie gerne ausleihen möchten. Auch die Initiative „Weihnachten für Alleinstehende“ wird mit Spenden bedacht und Fuchs freute sich bei der Gelegenheit, dass diese Feier, die kurz vor dem Aus gestanden habe, durch eine gemeinsame Anstrengung mehrerer Akteure als Tradition gerettet werden konnte. Darüber wusste Barbara Biel, Pastoralreferentin der Gemeinde Heilig Geist später noch genauer zu berichten. Ebenfalls lobend erwähnte Fuchs, dass die Musikschule im Rahmen ihrer diesjährigen Feierlichkeiten zum 50 jährigen Jubiläum als städtische Einrichtung von den Spenden profitiert habe. Hinzu komme Unterstützung für das Theaterprojekt Gleis 13, eine Initiative für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Jülichs Sozialdezernent Thomas Mülheims ergriff die Gelegenheit, nochmal alle herzlich zu den Veranstaltungen einzuladen, die diese Einrichtungen in Jülich bieten. Niederziers Bürgermeister, Frank Rombey, bedankte sich ebenfalls für die Spenden der Lions-Damen, die besonders für soziale Härtefälle im Bereich der Jugendarbeit in seiner Kommune sehr gut angelegt seien.

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Auch die Jülicher Tafel gehört zu den Spenden-Empfängern. Die Spende komme Menschen zu Gute, die sich ihre Lebensmittel-Kiste aufgrund persönlicher Einschränkungen nicht selbst abholen könnten, erklärte die Vorsitzende Maria Güldenberg. Den für die Lieferung fälligen Obulus übernähmen die Lions-Damen. Allerdings rief Güldenberg dazu auf, dass die Jülicher Tafel dringend helfende Hände benötige, um überhaupt weiter existieren zu können und richtete diesen Apell auch nochmal an allen Anwesenden, diesen Bedarf auch zu teilen.

Amtsübergabe: Gudrun Kaschluhn übergibt den Vorsitz an die frischgewählte Nachfolgerin Eva Bozkir Foto: Sonja Neukirchen

Weiterhin mit Spenden bedacht werden in diesem Jahr: Das Café Gemeinsam, die Kinderhilfe Moshi, die OGS Nordschule Jülich, die evangelische Gemeinde Aldenhoven, die Fußballspielgemeinschaft Kirchberg/Stetternich/Lich-Steinstraß, die Musikschule der Stadt Jülich, der TTC Mersch-Pattern, die Jülicher Theaterwerkstatt, Samt e.V., der Jugendförderverein Sophienhöhe, die Aktion Wasserbüffel, die Alzheimergesellschaft, die Förderschule Linnich, und eben die Initiative „Weihnachten für Alleinstehende“. Ein Vertreter aus jeder Einrichtung wusste über Projektfortschritte zu berichten, die es ohne das Engagement Einzelner und auch des engagierten Netzwerkes so nicht geben würde.

Der Erlös der Einnahmen der Weihnachtslosbude auf dem Jülicher Weihnachtsmarkt wird für das Projekt „Obst für Kindergärten“ verwendet. Mehrere Kindergärten dürfen sich 36 Wochen lang über eine wöchentliche Obstlieferung freuen. „Einfach eine tolle Sache“, findet Sonja Koglin, Leiterin der Kita Sternschnuppe und Elisabeth Görlich von der Kita „Grünschnäbel“ in Bourheim stimmt ihr zu. Beide Kitas sind in der Trägerschaft der Kreismäuse. Sonst gebe es immer nur Äpfel und Birnen im Wechsel. Der Obstkorb brächte Kinderaugen zum leuchten.

Auch ein paar personelle Wechsel standen an dem redseligen Nachmittag auf der Agenda: So übergab Gudrun Kaschluhn ihr Amt als Hilfswerks-Vorsitzende an die gewählte Eva Bozkir. Lions-Club Präsidentin Brigitte Wolff verkündete ebenfalls ihren „letzten Tag“. Ihre Nachfolgerin ist Heide Rixen. Neben diesem offiziellen Teil nutzten die Anwesenden das Treffen auch, zum Austausch und Netzwerken. Denn an so einem Nachmittag wird klar: Nur in der Gemeinschaft können große gesellschaftliche Themen wie soziale Teilhabe und Inklusion konkret realisiert werden. Hier müssen finanzielle Unterstützung und helfende Hände zusammenkommen.

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Sonja Neukirchen
M.A. Politikwiss./Soziologie (Uni Bonn 1998), Mitglied im Deutschen Fachjournalistenverband DFJV. Geborene Jülicherin, bekennende Rheinländerin. Versucht das Leben deshalb nicht zu ernst zu nehmen. Schreibt gerne von Menschen, Macht und Mäusen.

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