Eigentlich war ein Zirkeltraining mit 12 Stationen geplant, erzählt Michael Küven, Präsident des TTC indeland Jülich. Doch dieser Plan sei schon direkt nach der Begrüßung hinfällig gewesen. „Man kann das nicht typisch deutsch durchorganisieren, man muss das auf sich zukommen lassen“, schmunzelt der Sportler. Darum waren bereits nach einer halben Stunde die meisten Stationen wieder abgebaut.
Während also die vier im Schwimmen Startenden ausnutzen, dass die Bahn des Jülicher Freibads die olympische Länge von 50 Metern beträgt, und zwei Läufer mit zwei Volunteers und zusätzlich zwei Schülern die 1,2 Kilometer Langstrecke um die Zitadelle proben, wird in der Halle Tischtennis, Basketball und Badminton gespielt. Dabei spielen Special Olympics-Teammitglieder mit Trainern, Volunteers, Mitgliedern eines Oberstufenkurses des Gymnasiums Zitadelle und auch die Delegationsleitung untereinander das, worauf jeder einzelne Mensch gerade Lust hat – Inklusion pur. Ein leuchtendes Vorbild, meinte wohl auch ein Lehrer des Gymnasiums Zitadelle, der mit seiner Vertretungsklasse spontan vorbeigekommen ist, um dem Sporttreiben zuzusehen.
Das merkt man auch an der Freude aller Beteiligten, einfach dabei zu sein und mit den anderen zusammen etwas zu erleben. Überall sind angeregte Gespräche zu hören, die Menschen lächeln und lachen. Manchmal kann man auch eine liebevolle Begrüßung beobachten, wenn jemand von einem anderen Tagesordnungspunkt zurückkehrt. Wie schon am Vortag in der Rede beim Empfang der Delegation betont wurde steht der Spaß im Vordergrund. Und so wird nicht griesgrämig dreingeschaut, wenn der Ball mal nicht ins Netz geht, sondern so lange probiert, bis es klappt – und das Erfolgserlebnis mit Umarmung oder High Five quittiert.
Ein besonderes Bonbon gab es dann noch für eine Sportlerin der Delegation: Mariam Hachicho freute sich sichtlich über einen wettbewerbstauglichen Tischtennisschläger, den der TTC indeland Jülich ihr stiftete.
