Fast 20 Jahre lang war sie Gesicht und Stimme der evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich. Jetzt wurde Elke Bennetreu in den Ruhestand verabschiedet, und viele Menschen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben, waren zu diesem Anlass ins Jülicher Dietrich-Bonhoeffer-Haus gekommen.
Als Abschiedsgeschenk durchzogen Gedichte von Rainer Maria Rilke, umrahmt von Klaviermusik, die gesamte Feier. Gotthard Fermor rezitierte, und Josef Marschall spielte am Klavier eigene Kompositionen.
Superintendent Pfarrer Jens Sannig würdigte die Erinnerung an Gespräche „voll philosophischer und theologischer Tiefe“ mit Bennetreu und unterstrich, dass der Mensch für sie immer ein Ganzes war. In ihrer Arbeit sei sie immer wieder der Frage nachgegangen, wozu der Mensch bestimmt, von Gott bewegt und beauftragt sei.
Für das Jugendreferat, das Schulreferat und das Team der Erwachsenenbildung dankte der Leiter des Peter-Beier-Hauses, Jugendreferent Dirk Riechert, seiner Kollegin sehr herzlich für ihre langjährige Arbeit und gute Kollegialität. Die beiden Holzfiguren, die auf der Einladung zu sehen sind, stünden für das Lebensthema der künftigen Ruheständlerin. Begegnung sei ihr Lebensthema, und Begegnungen habe sie auf vielfältige Weise möglich gemacht. Politische Bildung, biographisches Lernen und Horizonterweiterung seien wichtige Anliegen auf ihrem Weg gewesen. Er schloss ganz persönlich: „Danke, dass ich so eine beeindruckende Frau kennen lernen durfte und du so intensiv deinen Lebensdienst und dein Lebenswerk gebaut hast. Gottes Segen zum Abschied und Neuanfang mit neuen Begegnungen!“
Pfarrer Dirk Siedler ergriff das Wort als Vorsitzender des kreiskirchlichen Ausschusses für Erwachsenenbildung, der die Arbeit im Peter-Beier-Haus intensiv begleitet. Seinen Dank kleidete er in beziehungsreiche Texte von Joachim Ringelnatz, schwerpunktmäßig zu den Themen „Freude“ und Sommerfrische“. Siedler dankte Elke Bennetreu für fast 20 Jahre Arbeit für die Menschen im Kirchenkreis. Und die „Freude“ und „Sommerfrische“ seien Wünsche für den anstehenden Ruhestand.
Die Lesungen aus den drei Stundenbüchern von Rainer Maria Rilke wurden immer wieder unterbrochen durch Grußworte, so von Dagmar Herbrecht für das Bildungswerk Nordrhein, vom Philosophen Markus Melchers, von Klaus und Evita Brehm für alle Dozierenden oder auch vom Sohn Philippe, der seiner Mutter gute Wünsche mit auf den Weg gab. Als letzte wandte sich Elke Bennetreu mit herzlichen Dankesworten an Gäste und Kollegium. Und was ihr in ihrer Arbeit immer sehr wichtig war, ermöglichte diese Feier: Gespräche und Begegnungen in reichem Maße.