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Ausgeschlafen?

Drei Tipps für einen besseren Schlaf: Zum Weltschlaftag am 17. März gibt der Jülicher Schlafexperte Prof. Dr. David Elmenhorst praktische Hinweise und Einblicke in die Forschung.

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Der Jülicher Mediziner und Schlafexperte David Elmenhorst forscht seit etwa 20 Jahren zu den Auswirkungen von chronischem Schlafentzug. Foto: Forschungszentrum Jülich | Sascha Kreklau
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Die Schlafqualität der Deutschen ist durchwachsen: Bei einer Statista-Umfrage im Jahr 2021 gab ein Viertel der Befragten an, schlecht oder sehr schlecht zu schlafen. Andere Umfragen sprechen von Schlafstörungen bei zehn bis dreißig Prozent aller Deutschen. Fakt ist, dass Millionen von Deutschen an Schlafproblemen leiden. Die Gründe sind vielfältig: Stress, Schichtarbeit, Kaffeekonsum, Lärm, Alkohol, Krankheiten. Der Jülicher Mediziner und Schlafexperte David Elmenhorst forscht seit etwa zwanzig Jahren zu den Auswirkungen von chronischem Schlafentzug.

Hier seine Tipps zu gesundem Schlaf und wie das Forschungszentrum Jülich (FZJ) mit seiner Forschung dazu beiträgt:

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Viele Menschen konsumieren Kaffee, um die durch Schlafmangel bedingte erhöhte Schläfrigkeit und verminderte Wachsamkeit und Aufmerksamkeit abzumildern. In der Tat konnte das FZJ zeigen, dass die kognitive Leistungsfähigkeit durch morgendlichen Koffeinkonsum verbessert wird (Schlaflos in Köln). Aber Koffein blockiert Adenosinrezeptoren, die entscheidend für die Schlafregulation sind (Koffein-Kick).

Koffein am Nachmittag verlängert die Zeit, die man zum Einschlafen benötigt und reduziert die Schlaftiefe. Da Koffein langsam abgebaut wird sollte nach 15 Uhr kein Koffein mehr konsumiert werden.

Alkohol hingegen wirkt auf die oben erwähnten Adenosinrezeptoren mit einem gegenteiligen Effekt zu Koffein. Daher macht Alkohol tatsächlich müde und beschleunigt das Einschlafen, aber später in der Nacht kommt es aufgrund der nachlassenden Wirkung zu vermehrten Aufwachreaktionen, was insgesamt die Schlafdauer eher verkürzt (Wer stark auf Alkohol reagiert, dem macht auch Schlafmangel zu schaffen).

Schließlich reicht schon eine einzige Nacht ohne Schlaf, damit danach das menschliche Gehirn älter erscheint. Bei gesunden Teilnehmenden zeigen Aufnahmen des Gehirns Veränderungen, die typischerweise erst bei ein bis zwei Jahre älteren Menschen auftreten (Schlafentzug lässt das Gehirn alt aussehen). Die gute Nachricht: Ein anschließender Erholungsschlaf macht die Veränderungen rückgängig. Die Studie zeigt auch, dass es nach nur teilweisem Schlafentzug keine signifikante Veränderung des Hirnalters gibt.

Zu wenig Schlaf kann aber auch die Leistung und Gesundheit massiv beeinträchtigen. Zudem ruft Schlafmangel Veränderungen im Gehirn hervor: durch den Schlafentzug erhöht sich die Zahl der oben erwähnten verfügbaren Adenosinrezeptoren (Wie das Gehirn auf Schlafentzug reagiert). Durch einen anschließenden Erholungsschlaf normalisieren sie sich aber wieder auf das Ausgangsniveau.

Prof. Dr. David Elmenhorst leitet am Jülicher Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-2) die Arbeitsgruppe „Molekulare Plastizität“. Einer der Schwerpunkte des Teams liegt in der Untersuchung der Auswirkungen von chronischem Schlafentzug in gesunden Probanden. Ziel ist die Erforschung des Zusammenhangs von Adenosinrezeptor-Dichte und Störungen des Schlafs sowie der kognitiven Leistung aufgrund von Schlafmangel und dem „Nachholen“ von Schlaf.

Des Weiteren beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der Aufklärung der Mechanismen, die dem therapeutischen Schlafentzug bei depressiven Patienten zugrunde liegen. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die synaptische Basis des antidepressiven Effektes von therapeutischem Schlafentzug zu untersuchen.


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