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„Endlich ins Machen kommen“

„Raus aus dem Krisenmodus, endlich ins Machen kommen“, fordert IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel als Handlungsmaxime der IHK Aachen, um die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben wie Energiewende, Arbeitskräftesicherung und Standortförderung erfolgreich umzusetzen. Die IHK hat zehn Tempo-Thesen veröffentlicht, um bürokratische Hürden und langwierige Planungsverfahren massiv zu beschleunigen und wird ihre Mitglieder künftig noch intensiver über Fördermaßnahmen beraten, um den Strukturwandel im Rheinischen Revier zu meistern und neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen

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IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel begrüßt beim Blauen Teppich Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Foto: Andreas Schmitter | IHK Aachen
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Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen treibt den Strukturwandel im Rheinischen Revier voran. „Raus aus dem Krisenmodus, endlich ins Machen kommen“, fordert IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel beim IHK-Dialogforum Blauer Teppich vor rund 500 Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das gelte für alle kommunalen, landes- und bundesweiten Akteure – und ist die Handlungsmaxime der IHK Aachen, um die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben wie Energiewende, Arbeitskräftesicherung und Standortförderung für ihre mehr als 84.000 Mitgliedsunternehmen erfolgreich umzusetzen. „Wir Unternehmerinnen und Unternehmer sind bereit für die großen Herausforderungen unserer Zeit und wollen jetzt endlich durchstarten.“

So hat die IHK-Organisation zehn Tempo-Thesen veröffentlicht, um bürokratische Hürden und langwierige Planungsverfahren massiv zu beschleunigen – und damit den dringend notwendigen Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren. „Habt Mut zur Effizienz“, ermuntert Kohl-Vogel die Politikerinnen und Politiker in Düsseldorf und Berlin. „Habt den Mut, Vorschriften und Auflagen beherzt zu streichen. Das wäre für viele Unternehmerinnen und Unternehmer ein Befreiungsschlag.“

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Die IHK Aachen wird ihre Mitglieder künftig noch intensiver über bestehende und neue Fördermaßnahmen beraten, um den Strukturwandel im Rheinischen Revier zu meistern und neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Ein neues Förderinstrument sind zum Beispiel die Zukunftsgutscheine des Landes Nordrhein-Westfalen, mit denen gezielt die Transformation kleiner und mittelständischer Unternehmen unterstützt wird: von 3400 Euro Beratungszuschuss bis hin zu größeren Investitionen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Jeder Einzelne zählt, um die Ideen der IHK Aachen für das Morgen-Land Rheinisches Revier Realität werden zu lassen: eine lebenswerte Region, die Vorreiterin ist für klimaneutrale Energie, innovative Zukunftstechnologien und sichere Arbeitsplätze. Deshalb müsse auch das Megathema Arbeitskräftesicherung mit noch mehr Nachdruck vorangetrieben werden, betont Kohl-Vogel, und kündigt zwei IHK-Initiativen an: Am 9. März startet „#könnenlernen“. Die erste bundesweite Ausbildungskampagne aller 79 IHKs und der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) soll junge Frauen und Männer für Ausbildungsberufe begeistern. Im Bezirk der IHK Aachen stehen mehr als 130 IHK-Ausbildungsberufe zur Auswahl, 2500 Mitgliedsunternehmen aus der Städteregion Aachen und den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg bilden aus. Darüber hinaus wird die IHK Aachen eine Zusammenarbeit mit der städtischen Realschule Bretzelnweg in Düren starten. Regionale Unternehmen werden Schülerinnen und Schüler erste Einblicke ins Berufsleben geben und ihnen zeigen, wie schulisches Wissen in den Betrieben zur Anwendung kommt. Betriebe, die an der Kooperation teilnehmen möchten, können sich ab sofort bei der IHK Aachen melden.

Hochkarätige Gesprächspartner beim Blauen Teppich 2023 (v.li.): Professorin Dr. Astrid Lambrecht, Professor Dr. Hermann Bühlbecker, Moderatorin Janine Steeger, Dr. Markus Miele, Gisela Kohl-Vogel und Dr. Thomas Wilk. Foto: Andreas Schmitter | IHK Aachen

Neben Ausbildung und Arbeitskräftesicherung standen beim Blauen Teppich die Themen Energiesicherheit und stabile Lieferketten im Fokus. Professor Dr. Hermann Bühlbecker, Alleingesellschafter der Henry Lambertz GmbH & Co. KG in Aachen, berichtete von den aktuellen Herausforderungen, die speziell die energieintensiven Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie zu meistern haben. Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung der Miele & Cie. KG in Gütersloh, gab einen Überblick über die globalen Beschaffungsmärkte und wie sich sein Unternehmen trotz zunehmender politischer Konflikte und Handelshemmnisse international behauptet.

Professorin Dr. Astrid Lambrecht, Mitglied des Vorstandes des Forschungszentrums Jülich, zeigte auf, warum die Region ideale Voraussetzungen hat, um bundesweite Vorreiterin für Zukunftstechnologien und klimaneutrale Energieträger wie Wasserstoff zu werden. Welche Weichenstellungen dafür auf Verwaltungsebene notwendig sind, skizzierte Dr. Thomas Wilk, Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln.

Der Blaue Teppich hat am 7. März erstmals als Abendveranstaltung im Das Liebig in Aachen stattgefunden. Der Zuspruch war enorm, die Veranstaltung bereits im Vorfeld ausgebucht. Diejenigen, die nicht beim diesjährigen Dialog-Forum der IHK Aachen dabei sein konnten, können die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion auf dem YouTube-Kanal der IHK Aachen oder unter www.ihk.de/aachen/blauerteppich abrufen.


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