„Heute starten wir mit einem Ausbauprogramm für unsere Berufskollegs im Kreis Düren, was eine Rekordinvestition für den Kreis darstellt. Wir werden insgesamt deutlich über 100 Millionen Euro in die Berufskollegs investieren“, mit diesen Worten eröffnete Landrat Wolfgang Spelthahn den Spatenstich am Berufskolleg Kaufmännische Schulen. „Die beste Investition ist die Bildung. Zu vernünftigem Unterricht gehört eine vernünftige Ausstattung und dafür legen wir nun den Grundstein“, sagte der Landrat weiter.
Insgesamt gibt es neun große Klassen-, sechs Differenzierungs- und zwei Beratungsräume in dem Neubau. Er erstreckt sich über eine Nutzfläche von 1290 Quadratmetern und soll im November dieses Jahres fertiggestellt werden. Der Bau wird barrierefrei und über eine Brücke mit dem Bestandsgebäude verbunden. Auch ein Aufzug wird verbaut. In der Fassade und im Innenbereich sind viele Fenster und einige mobile Glastrennwände angeordnet, wodurch große sowie helle Lernlandschaften entstehen. Eine Luftwärmepumpe, die das Gebäude mit Wärme versorgt und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach runden den umweltfreundlichen Neubau am Berufskolleg ab. Er erfüllt den KfW 55 Standard, was bedeutet, dass nur 55 Prozent der Energie eines konventionellen Baus benötigt werden. Die Fassade wird farblich an das bereits bestehende Gebäude angepasst.
Das schulische Konzept und die Anforderungen sind in einer Machbarkeitsstudie der Hausmann Architekten in Zusammenarbeit mit der Schulleitung entstanden. Michael Lichtwald, stellvertretender Schulleiter des Berufskollegs Kaufmännische Schulen, bedankte sich auf dem Spatenstich für die politische Unterstützung: „Es wird deutlich, welch hohen Stellenwert das Thema Bildung im Kreis Düren hat.“ Auch Andrea Herrlein, Schulleiterin des Wirtschaftsgymnasiums, freut sich auf das zukunftsweisende Gebäude: „So sieht eine optimale Unterstützung für das ‚Abitur mit Mehrwert‘ aus, also die Allgemeine Hochschulreife mit den zusätzlichen Kenntnissen in den Themen Wirtschaft und Verwaltung.“
Der Kreis Düren errichtet das Gebäude gemeinsam mit dem Generalunternehmer Jaeger Modulbau aus Altenstadt an der Waldnaab. Der Entwurf für das Gebäude wurde von dem Ingenieurbüro Monath aus Düren-Niederau erarbeitet. Durch die Ausführung als Stahlmodulbau und vorgefertigten Teilen können die Beeinträchtigungen an der Baustelle auf ein Minimum reduziert werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 7,18 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert den Bau mit 3,34 Millionen Euro durch das Gesetz zur Umsetzung des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes (KInvFöG NRW).