Protokolle der Sehnsucht: ein Feuerwerk der Melancholie wird am Sonntag, 31. Oktober, im Jülicher Kulturbahnhof abgeschossen, wenn Tina Teubner & Ben Süverkrüp dort zu Gast sind. Beginn ist um 18 Uhr; Einlass wird ab 17.30 Uhr gewährt.

Eine Verneigung vor all den heißgeliebten nicht-systemrelevanten genialen Köpfen, die den Menschen in der Krise ein Zuhause gegeben haben: Schubert, Element of Crime, Marquez, Brel, Barbara sowie eigene Lieder und Erkenntnisse. Wenn schon nicht system-, dann aber ganz unbedingt relevant. Mit Klavier, singender Säge, Stimme, Rotwein, Geige, Ukulele, E-Gitarre, Witz und Wehmut. Ein Fest der Sehnsucht, ein Feuerwerk der Melancholie!

Denn ohne die Kunst, ohne Bücher, Filme, Musik, so Tina Teubner, hätte sie gar nicht gewusst wohin mit sich in den letzten Monaten, mit all ihrer Sehnsucht nach Berührung und Menschen, Meer und Wind und Süden und überhaupt. Und nach Nähe. „Ich wäre noch unleidlicher gewesen“, sagt sie. Das können dann am Ende doch nur die nicht System-Relevanten: trösten. Trösten können nur die Liebe und die Kunst. Beide, schreibt Karl Kraus, beide umarmen nicht, was schön ist, sondern was eben dadurch schön wird.

Das Duo Tina Teubner & Ben Süverkrüp hat also die wehmütigsten Lieder, die betörendsten Gedanken und die allerschönste Musik zusammengetragen: Ergebnisse langer, vielleicht auch dunkler Nächte. Schubert hätte mit Sicherheit anders komponiert, wenn er angeschickert vom Après-Ski in Ischgl gekommen wäre. Oder von der Karnevalsfeier in Heinsberg. „Für uns wäre es das Schönste, wenn Ihr nach der Vorstellung nach Hause geht in der tiefen Überzeugung: Wenn das das Ergebnis der Traurigkeit ist, dann kann ich mich getrost hineinfallen lassen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Tickets sind zu 17 Euro zzgl. Geb. bei Thalia in Jülich, Kölnstraße 9, und unter www.juelich.de/kulturbuero sowie an der Abendkasse zu 20 Euro erhältlich.