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Abschied von Matthias Hoven

Wer ihn aus dem politischen Leben in Jülich kannte, der hat ihn wegen seiner Fähigkeit zu klaren, aber auch vermittelnden Worten geschätzt. Matthias Hoven nahm noch im März an den Sitzungen im Rathaus teil. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist der Ratsherr und engagierte Vereinsmensch am 10. Juni gestorben.

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Matthias Hoven (1955-2024) Foto: UWG JÜL
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Das Wohl von Jülich lag ihm am Herzen. In diesem Sinne übernahm Matthias Hoven schon früh politische Verantwortung. Seit 1997 gehörte er für die SPD dem Rat der Stadt Jülich an, ehe er 2003 zum Mitbegründer der Unabhängigen Wählergemeinschaft Jülichs Überparteiliche Liste, der JÜL, wurde. Zuletzt hatte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne. Im Kreisverband der UWG war er lange Jahre als Geschäftsführer im Einsatz.

Seine vermittelnde und zielorientierte Art waren sicher ein Gewinn in der Vielzahl an Ausschüssen, die er in seinen Amtszeiten innehatte. Beispielhaft dürfte etwa der auf sein Initiative hin vom Rat der Stadt Jülich 2018 verabschiedete Appell im Zusammenhang der Unruhen um den Hambacher Forst sein: Er besagt, dass bei unbedingter Unterstützung der Versammlungsfreiheit der Menschen jede Form unangemessenen Protests, Gewalt, Beschädigungen und Bedrohungen zu verurteilen sei.
Vertreten hat der gebürtige Welldorfer seine Fraktion auch im Aufsichtsrates der SEG und der Brainergy Park Jülich GmbH und war im Kreis-Jugendhilfeausschuss als stellvertretender sachkundiger Bürger gewählt.

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Neben seinem politischen Engagement brachte sich Matthias Hoven auch in vielfältiger Weise in Vereinen ein. „,Kölsch, Karneval und der FC’ beschreiben ein wenig seine gesellige und sehr umgängliche Art“, beschreibt ihn sein Parteifreund Heinz Frey. Für seine KG Schanzeremmele in Stetternich reihte er sich gleich zweimal in die Majestätenriege ein. Als Prinz Karneval stand er in der Session 2011/12 im Mittelpunkt, als Bauer im Dreigestirn 2017/18. Ein weiteres Amt war das des Zugführers für die Schanzeremmele. Sein Humor und seine Herzensgüte werden von seinen Weggefährten besonders hervorgehoben.

Seit 2014 war Matthias Hoven zusätzlich bei der Stetternicher Sebastianusschützen aktiv und Mitglied im Förderverein der Feuerwehr seines Geburtsortes Welldorf.

Beruflich war er bei der Deutschen Post tätig und hier zuletzt in der mittleren Führungsebene im Verteilzentrum Kerpen / Sindorf.

Einen Ausgleich zu seinen vielfältigen Aktivitäten fand Matthias Hoven in jüngster Vergangenheit beim Wandern mit seiner Ehefrau.

Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.


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